23.06.2019 Kranjska Gora - Vrsic Pass - Soca Quelle
Irgendwie haben einige schlecht geschlafen, so waren wir doch alle rechtzeitig wach. Man spürte schon etwas Aufregung, was der Tag denn so bringen wird. Erst mal genossen wir das super Frühstück mit süßem Palatschinken und Rührei und O-Saft. Kurz nach 08 Uhr standen wir schon vor der Herberge und versuchten noch ein Startfoto zu bekommen. Leider verballerte der gute angeheuerte Fotograf 3 Serien à 100 Fotos, dann haben wir es bleiben lassen. Die ersten 5 km verliefen ziemlich flach am Fluss entlang. Zwischenzeitlich kamen wir noch am See vorbei und machten dort noch tolle Fotos. Natürlich würde die Strecke auch noch mit Leichen gepflastert, aber ich habe wenigsten nur eine Froschleiche gesehen, da war der Tag schon fast gelaufen. Am Talende ging es dann zügig bergauf zum Pass. Kurz davor gab es einen großen Stau, weil ein Auto und ein Bus in einer Kurve nicht aneinander vorbei passten. Wir konnten dann schön daran vorbei laufen. Wir waren so schnell, dass wir den Aufstieg zur Hütte am Pass bis halb 12 schon hinter uns hatten. Zur Belohnung gab es dann Bier und lecker Gerstensuppe mit einem fantastischen Ausblick. Wir machten eine ausgiebige Mittagspause und danach gingen wir die letzten 200 hhm bis zum Pass an. Dabei nutzten wir jegliche Abkürzungen. Allerdings nutzte uns das schlussendlich nix, da wir sie auf der anderen Bergseite wieder verloren. Erst sind wir eine Abkürzung runter wo wir eine neue Bewegungsart fanden, die "Rückwärtsspinne", quasi rückwärts auf dem Bauch den Berg runter. Da wir unter dicht und niedrig gewachsenem Gehölz hindurch mußten. Was sich mit Rucksack etwas schwierig gestaltete. Danach ging es einen schmalen Weg in unsere Richtung, nur allerdings viel zu hoch. Richi und ich mussten immer suchen, wo wir lang müssen und irgendwann war klar, wir sind falsch. Wir fanden dann einen steileren Abstieg, allerdings ist uns Nicole abhanden gekommen, sie war einfach zu schnell. Wir stiegen dann schon ab und Richi lief hinter Nicole her. Aber leider war sie viel zu schnell. Ich versuchte dann Nicole anzurufen, um mit ihr ihre Route durchzugeben. Der Abstieg war ganz schön steil aber eine sehr schöne Strecke. Aber wir brauchten ganz schön lange und auf den letzten Metern war dann auch die Luft raus. Wir kamen dann an der urigen Hütte an und freuten uns auf eine heiße Dusche und unser Bett. Es gab weder heißes Wasser noch eine Dusche, es blieb uns nix anderes übrig, als entweder in den Bach zu gehen, welcher Eiswürfeltemperatur hatte oder sich an einem Waschbecken zu waschen, wo das Wasser geschmolzene Eiswürfeltemperatur hatte. Leider war es so eng, dass ein normales Waschen fast unmöglich war. Meine Füße mussten dann in den Bach. Wir hatten das ausgebaute Dachbodenlager. Allerdings war es ein Abenteuer dorthin zu kommen ohne sich beim Ausstieg aus der Luke in den gewaschenen Schlüppis zu verheddern. Da gab es schon einige Brüller. Leider wurden dann auch noch Zecken gefunden und es begann die große gemeinschaftliche Zeckensuche. Ich wusste gar nicht, dass die Viecher so klein sind. Zum Abendessen gab's Bier und Grillkäse und Nudeln mit Pilzsoße. Hier ist einfach noch nicht so viel los. Die Wanderung zur Socaquelle haben wir gecancelt. Morgen erwarten uns 26 km bei zunehmenden Temperaturen, da muss man es nicht übertreiben. Es ist jetzt 22 Uhr und nun schlafen alle. Wanja ist so kaputt, dass er noch nicht mal mehr schnarcht. Auch gut. Bleibt gespannt Bilder folgen, hier ist nur schlechtes Netz. Guats Nächtle.
Tolle Zusammenfassung von einer ereignisvollen Etappe!
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