27.06.2019 Dom Triglav - Triglav - Koca Prehadovicih
Puuuh, heute stand der Tag der Tage an, die Triglavbesteigung. Nachdem wir gestern noch das Sichern im Hochbett und im Waschraum geübt haben, kann es nur gut werden. Leider war die Nacht nicht so erholsam, wie wir uns das gewünscht haben, alle haben gefroren und schlecht geschlafen. 04 Uhr war die Nacht vorbei, dann packten wir schnell die Rucksäcke und warfen noch ein paar Nüsse ein. 05:15 ging es dann los. Was ich nicht wusste, die komplette Strecke von der Hütte bis zum Gipfel war ein Klettersteig, zwar A/B aber trotzdem. Er war zwar nicht sonderlich schwierig, aber es war auch mein erster in dieser Höhe. Ich fragte mich die ganze Zeit, wie ich da denn wieder runter kommen soll. Das war meine größte Sorge. Alle kamen wirklich gut bis zum Gipfel, auch Stephen aus Boston, der sich uns angeschlossen hatte. Wir machten zwischendurch noch ein paar wirklich tolle Fotos. Den Grad zum Gipfel selbst empfand ich gar nicht als so dramatisch, er war noch breit genug. Es hilft auch, sich immer nur auf den Weg zu konzentrieren, wenn es mal eng wird. Auch der Abstieg ging dann viel besser als erwartet, ich kletterte einfach rückwärts. Als wir wieder an der Hütte waren, waren wir wirklich alle platt, auch die Sonne und die Hitze taten ihr übriges dazu. Wir tranken was das Zeug hielt und danach gab es Maccaroni zum Frühstück, denn der Tag war ja noch nicht zu Ende. Wir mussten ja noch bis zur anderen Hütte zurück. Kurz vor 12 Uhr brachen wir mit eher weniger Lust den Rückweg an, es war einfach viel zu heiß. Aber wir freuten uns schon auf die Belohnung, "Sauerkrautsuppe". Richi hatte einen Plan und der ging richtig gut auf. Auf der Planika Hütte gab es nur eine kurze Schatten- und Trinkpause und dann ging es direkt weiter bis zur Dolic Hütte. Dort machten wir länger Pause und es erwartete uns der Höhepunkt des Tages, ein frischer Tomatensalat. Man glaubt gar nicht, wie irre gut ein Tomatensalat sein kann, wenn man sich nur von Sauerkrautsuppe, Gerstensuppe und Würstchen ernährt. Einfach Wahnsinn. Nach der Pause erwartete uns noch ein letzter Anstieg von 300 hhm, der mir echt nen bisl Angst machte. Aber wir liefen wie ein Uhrwerk und bewältigten auch diesen Anstieg souverän. Dann noch über das Plateau und der letzte Abstieg zur Hütte. Die letzten Meter taten echt weh und wir waren alle heilfroh als wir nach 14 Stunden angekommen sind. Keiner wollte nur mehr noch einen Schritt tun. Wir saßen kurz zusammen, es gab noch Sauerkrautsuppe und dann ging's auch schon ab ins Bett. Dass mir alle Knochen schmerzen würden, war mir auch klar, dafür gab es gleich vorab eine Pille. Morgen ist unser letzter Tag. Langsam wird es auch Zeit, dass wir wieder in die Zivilisation kommen, denn nach 4 Tagen ohne Dusche und Wasser, kann man sich schon fast selbst nicht mehr riechen. Mein Rucksack ist völlig konterminiert. Morgen gibt's mehr. Mehr Fotos auf Instagram. Guats Nächtle.
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